Das Wort Emotion kommt aus dem Lateinischen. Movere
bedeutet “bewegen”. Mit der Vorsilbe E
wäre die Übersetzung “hinwegbewegen”.
Emotionen sind fixer Bestandteil jeder Motivation, die ja “Hin-Zu” oder “Weg-Von” sein kann. Hin-Zu bedeutet ich will etwas haben, bewege mich darauf zu. Weg-Von bedeutet ich will etwas NICHT haben, bewege mich also davon weg. Und ohne Emotionen ist keine Motivation denkbar, warum sollte sich jemand auf etwas zu oder von etwas weg bewegen, wenn es ihm vollkommen egal ist?
Emotionen sind also sehr wichtig. Aber was genau sind denn Emotionen?
Gefühle
Dafür ist es zunächst mal nötig den Begriff Gefühle zu definiere, um dann die Abgrenzung zu den Emotionen definieren zu können.
Ein Gefühl ist im weitesten Sinne jegliche kinästhetische Repräsentation, also alles was wir körperlich, über unsere Sinneswahrnehmung der Kinästhetik, erfahren. Egal ob diese Wahrnehmung innerer oder äußerer Natur ist. Also auch ein wundervolles warmes Gefühl im Bauch ist ein Gefühl. Ein Gefühl kann aktuell in einer Situation auftreten, durch eine Erinnerung hervorgerufen werden, oder durch Submodalitätenarbeit geschaffen werden.
Ein Gefühl ist also etwas, das man fühlt, eine Wahrnehmung ohne Bedeutung.
Emotionen
Hat ein Gefühl eine konkrete Bedeutung so wird es zur Emotion. Das wundervolle warme Gefühl im Bauch kann für einen Menschen eindeutig zuordenbar zur Bedeutung “Liebe” sein. Dann handelt es sich um die Emotion Liebe.
Eine Emotion ist also ein Gefühl mit einer eindeutigen Bedeutung.
Eine Emotion entsteht in der Regel beim unbewusst ablaufenden Vergleich von den eigenen, inneren (und oft unbewussten) Werten mit der von außen erlebten (und somit doch innen konstruierten) Wirklichkeit. Ist ein Wert verletzt werden negative Emotionen hochkommen, sind alle Werte befriedigt werden positive Emotionen hochkommen.
Auch eine Emotion kann aktuell in einer Situation auftreten, durch eine Erinnerung hervorgerufen werden, oder durch Submodalitätenarbeit geschaffen werden.
Seins-Zustand
Der Vollständigkeit halber sei noch der oft genannte Seins-Zustand genannt. Damit gemeint sind Zustände in denen die Dualität Innen und Außen aufgehoben ist. Es spielt also das Ergebnis des Vergleichs der inneren Werte mit der von außen erlebten Wirklichkeit keine Rolle mehr.
Beispiele für solche Zustände: Erleuchtung, wahre Liebe (z.B. den eigenen Kindern gegenüber wenn sie noch sehr klein sind), …
Bedeutung der Emotionen
Da Emotionen Bedeutung haben sind sie der Treibstoff unserer Werte, die wiederum das sind, was uns wichtig ist. Und für das uns wichtig ist sind wir bereit unsere Ressourcen einzusetzen um uns darauf hin-zu oder weg-von zu bewegen.
Und mit der großen Bedeutung für Werte sind Emotionen ebenso wichtig für alle Glaubenssätze, die wir haben. Dadurch, dass sie dafür sorgen, dass die Werte eingehalten werden, tragen sie auch die Glaubenssätze (positive wie negative) mit, und helfen den Glaubenssatzsystemen an Ort und Stelle zu bleiben.
Wie zuvor im Artikel “Anscheinend normale Teile und emotionale Teile” angesprochen sind also authentische Emotionen das Um und Auf für eine erfülltes und authentisches Leben. Ja, wer verdrängte und neu konstruierte Emotionen sich zurückholt wird damit seine Motivation in Bereichen verändern, seine Werte sich auf seine eigenen und innersten Werte einstellen lassen, und seine Glaubenssatzsysteme sich selbst korrigieren lassen, um das neue, authentisch gewordene Weltbild abzubilden.